CouchDB & Co. haben wir in unserem letzten Beitrag schon behandelt. Heute geht es um Couch Computing.
Couch Computing beschreibt die waagerechte Gebrauchsform von Computeranlagen auf gleichnamigen Moebelstuecken. Meist surft man da zum Zeitvertreib oder schreibt wie jetzt irgendwelche Blogs oder Kommentare. Die technischen Anforderung an Geraetschaften, die so etwas unterstuetzen, sind relativ gering. Lange Zeit gab es Laptops oder Schootcomputer, wie der Hollaender sagt. Technisch stehen die Geraete dem Desktop-PC in nichts nach - und sind somit voellig unterfordert. Zur Anpassung an die Beduerfnisse gibt es Tablet-PCs. Der beruehmteste Vertreter ist das iPad, jedoch ist dies nicht der Erfinder dieser Sparte. Dieser ist in diesen Landen noch weithin unbekannt: TheJooJoo
Das JooJoo ist ein Tablet-PC aus dem Hause Fusion Garage. Die Groesse entspricht dem eines DIN A4 Blattes, wobei der 16:9 Bildschirm etwas laenger als A4 ist. Der Bildschirm ist ein Touch-Screen, es gibt also keine Tastatur. Es funktioniert horizontal und vertikal. Das grundlegende Betriebssystem ist Linux und die Anwendungen (Apps) sind vollstaendig browserbasiert. Als weiterer Vorteil gegenueber dem iPad wird der integrierte Flashplayer dargestellt, mit dem auch YouTube-Videos abgespielt werden koennen. Weitere Features sind in Arbeit und kommen in fast taeglichen Softwareupdates hinzu. In einer spaeteren Version soll auch UMTS integriert sein.
Fuer welche Zielgruppe ist das JooJoo:
Genauso funktioniert das JooJoo. Eine Bedienungsanleitung gibt es uebrigens nicht. Die Bedienung erfolgt intiutiv. Nachdem man das Steckernetzteil an der entsprechenden Buchse verbunden hat, um zum ersten Mal den Akku aufzuladen, kann man am einzigen erkennbaren Bedienelement das JooJoo einschalten. Nach kurzer Zeit erscheint der Desktop mit einem schicken Hintergrundbild. Ueber Settings kann man Uhrzeit und Zeitzone einstellen. Mit der Welt verbindet sich das JooJoo ueber WLAN. Man waehlt dazu empfangbare WLANs aus, gibt ensprechende Kennwoerter fuers WLAN ein, fertig!. Sofort prueft das JooJoo die Aktualitaet des Betriebssystems und bietet aktiv ein Update an, sofern dies notwendig ist. Ansonsten "klickt" man oben links auf dem Bildschirm auf JooJoo und gelangt so zum Hauptbildschirm mit verschiedenen vorinstallierten "Apps" wie etwa Twitter, Facebook oder Shops wie Amazon oder Ebay. Wenn man auf dem Bildschirm oben mittig "klickt", oeffnet sich eine Adressleiste, bei der man eine beliebige Internetadresse eingeben kann. Etwas gewoehnungsbeduerftig ist, dass die der Mozilla-basierte Browser keine Raender hat und ueber keinerlei Navigation verfuegt. Dies ist so ungewoehnlich wie der Touchscreen ueberhaupt. Mit 2 Fingern kann man nach oben und nach unten scrollen. Die Bildschirmtastatur erscheint, sobald man auf ein Texteingabefeld klickt. Auf Ebene 1 sind alle Buchstaben und Leertasten. Wenn man auf Ebene 2 umschaltet, hat man Zugriff auf alle Ziffern und Sonderzeichen. Es gibt auch Schnelltasten fuer Google-Suche oder Suche bei Youtube. Weitere Features sind Browserhistory und Browserbookmarks, die bei aelteren Betriebssystemversionen logischerweise auf benachbarten Bildschirmen links bzw. rechts angeordnet sind. Bei neueren Versionen ist es einfach ein Menuepunkt auf dem Hauptbildschirm. Links oben befindet sich auch ein Kreis mit der Anzahl der offenen Browserfenster. Wenn man da drauf klickt, kann man zwischen den Browserfenstern waehlen. Schiebt man diese nach oben, werden sie geschlossen. Die Menueleiste erscheint auch nur, wenn man oben auf dem Bildschirm mit dem Finger kurz nach unten faehrt. Eine Lautstaerkeregelung, Akkuladezustand, Uhrzeit und Bedienelemente fuer Tastatur und Bookmarks runden den Umfang der Menueleiste ab.
Das Geraet geht nach einiger Zeit selbstaendig in Standymode ueber oder schaltet sich nach gewisser Zeit einfach ab. Eigene Daten werden auf dem JooJoo nicht zwischengespeichert.